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Fleischrotes Knabenkraut

(Dactylorhiza incarnata)

V — VII Home Feuchte Wiesen, Nieder- und Quellmoore
20 — 60 cm indigen VU
Blütenstand
Synonyme: Orchis incarnata, Orchis latifolia ssp. incarnata, Orchis maculata ssp. incarnata, Fleischfarbene Fingerwurz. Geophyt, coll-mont. Die Hüllblätter sind fleischfarben bis dunkelviolett. Die Spitze des obersten Laubblattes erreicht den Blütenstand. Die gelbgrünen Laubblätter sind steil aufwärts gerichtet, ihre Spitzen kapuzenförmig (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor und ist in der Böhmischen Masse und in den Alpenvorländern stark gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Dactylorhiza incarnata
Aufnahme: Mai 1998; nasse Wiese östlich des Hügels von Castelfeder, Südtirol

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"295. O. latifolia. Crantz. (Breitblättriges Kn.)
Zwillingsknollen handförmig - getheilt; Stengel röhrig-hohl, 4—6-blättrig, Blätter elliptisch, länglich, lanzettlich bis sehr schmallanzettlich, gegen die Spitze verschmälert, schief abstehend, grasgrün, meist gefleckt, seltner ohne Flecken. Aehre länglich, gedrungen; Deckblätter dreinervig-aderig, so lang oder länger als das Perigon; Perigone mittelgross, Zipfel stumpf oder spitz, die 2 seitlichen abstehend, zuletzt zurückgeschlagen, die 3 oberen helmartig zusammenschliessend, hellpurpurn, selten weiss, Honiglippe am lichteren Schlunde dunkler punktirt und gefleckt, dreilappig, Seitenlappen abgerundet, Mittellappen kleiner, spitz, stumpf oder ausgerandet; Sporn walzlich, abwärts gerichtet, so lang oder etwas kürzer als der gedrehte Fruchtknoten. Von Orchis maculata durch den hohlen Stengel und die längeren Deckblätter verschieden, von O. mascula durch die getheilten Knollen.
Mai — Juni


Aendert ab:

  • α majalis. (O. majalis Reichb. ic. — O. latifolia L . spec.) Stengel 0,5' selten 1' hoch; Blätter dunkelgrün, mit rothbraunen oder schwarzbraunen Flecken besetzt, vom Stengel weitabstehend, die unteren oval, elliptisch oder länglich, 3—6" lang, 1—1,5' breit, die oberen schmäler, lanzettlich. Perigone gross; die unteren Deckblätter länger als das Perigon, die übrigen so lang oder auch kürzer als dasselbe.
  • β incarnata. (O. incarnata L . fl. suec. — O. angustifolia Wim. et Grabow) Stengel schlank, 1,5' hoch, Blätter hellgrün, sehr selten gefleckt, alle aufrecht, mit dem Stengel parallel. Perigone kleiner, lichter purpurn oder weiss, die unteren und mittleren Deckblätter länger als das Perigon, blüht 14 Tage später als var. α.

Auf feuchten Wiesen, an Torfsümpfen sowohl im ebenen als gebirgigen und subalpinen Theile des Gebietes.
α Höchst gemein im ganzen Gebiete, heerdenweise, ohne Bodenunterschied.
β Seltener, auf Torfwiesen einiger Mühlkreis-Hochebenen in den Koglerauen, um Kirchschlag, Hellmonsödt, am Pfennigberge. Am Blöckensteinfilz auf Granit. In Donau- und Traunauen. Auf Alpenwiesen im Steyrerkreise.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 238), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 29.09.2025

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